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Los 162

Feines Art-Déco-Diadem mit Diamantbesatz

Schätzpreis:

45.000 € - 55.000 €

Zuschlagspreis:

Beschreibung:

Ludwig Ballin, Pforzheim/Berlin, 1873 - 1958 - um 1930
10 x 2,3 cm, L. ca. 32 cm
585/000 Weißgold, Firmenzeichen "LB", mittig gefasst mit 16 Diamanten im Baguette Schliff ca. 1,54ct sowie 93 Diamanten im Übergangschliff und Achtkantschliff (Vollschliff 43 Diamanten ca. 5,79ct/Achtkant 50 Diamanten ca. 0,66ct - gesamt ca. 6,40ct TW/VS-SI, (kleinere Defekte an 3 Diamanten), schwarze Email-Bügel, im hinteren Teil mit kleinem Ausplatzern. Gewicht ca. 35,8g. (Schaustück ca. 10 x 2,3 cm) Etui aus der Zeit von Hofjuwelier H.J. Wilm, Berlin.
Deutsche Privatsammlung, laut Angaben des Eigentümers 1932/33 anlässlich einer Hochzeit bei Hofjuwelier Wilm in Berlin erworben
Der jüdische Goldschmied Ludwig Ballin (LB) hat die Firma ursprünglich in Pforzheim mit seinem Bruder gegründet und feine Juwelen hergestellt. Er hatte in der Werkstatt bis zu 100 Mitarbeitern.
Im Dritten Reich musste er die Firma an seinen Prokuristen überschreiben, diese wurde in
Bässler & Co. umbenannt. Er floh mit seiner Familie nach Brasilien.
Ludwig Ballin war Gründungsmitglied der Pforzheimer Rotarier. Heute noch gibt es das "Ballin Haus" in der Friedenstrasse 69 in Pforzheim.
Gottfried Ludewich Wilm (1746-1829) gründete 1767 seine eigene Goldschmiede-Werkstatt in Berlin, nachdem er zuvor als Geselle beim preußischen Hofgoldschmied Johann Lieberkühn tätig war. Seine Nachfahren führen bis heute diese Tradition fort. Als Hofjuwelier belieferte das Haus Wilm im Laufe der vergangenen Jahrhunderte unzählige gekrönte Häupter. Zu den Kunden zählten Friedrich der Große, Napoleon I., die Könige von Bulgarien und Rumänien, sowie das deutsche Kaiserhaus.
Nach dem 2. Weltkrieg verlegte man den Firmensitz von Berlin nach Hamburg.
Literatur: Sylvie Raulet: Schmuck Art Deco, München 1984. Zum Typus vergleich S. 128.